Tallinn, dt. Reval, direkte Bedeutung “Dänische Burg” oder “Dänische Stadt”, erreicht man am besten über die Fähre von Helsinki, wenn man grad in Helsinki ist. Zweieinhalb Stunden ruhige Überfahrt an einer Boje vorbei und schon ist man da, eine Viertelstunde Fußweg und die Altstadt ist erreicht. Eine sehr schöne Altstadt mit vielen sehr alten Häusern, leider wenig davon zu besichtigen vor der Saison und Eintritt in eine Kirche zahlen – da bin ich schon beim Berliner Dom dagegen. Spenden sind was anderes. [...]
Nachdem wir gestern die großen Sehenswürdigkeiten betrachtet hatten, konnten wir uns heute in Ruhe auch den “kleinen” widmen und wie die Touristen sinnlos Andenken kaufen (unsere sind natürlich wertvoll). Der Bahnhof hat eine interessante Architektur, fast brutal, was die Figuren, die die Lampen halten, bedeuten, müssen wir noch erlesen. Der daneben liegene Latsipalatsi (Glaspalast) sieht aus wie aus den Werbebroschüren der 70er, zum Glück fügen sich auch moderne Geschäfte in das Bild ein, so dass ein sehr interessanter Anblick bleibt. [...]
Helsinki ist schon eine sehr schöne Stadt. Der Dom ist groß und sehr klassisch nüchtern, das setzt sich im Innern fort. Im Kontrast dazu die orthodoxe Kirche mit ihrer überbordenden, erschlagenden Ausstattung. Im Gegensatz dazu steht wieder die Felsenkirche, die uns trotz der Moderne sehr gut gefallen hat. [...]
Eine der Attraktionen von Lapeenranta ist die große Sandkunstausstellung, natürlich noch nicht geöffnet im Mai, wie auch die Kirche, aber die Vorbereitungen laufen schon. Muss dann reichen. Porvoo hat eine sehr schöne Kirche und eine schöne Altstadt aus Holzhäusern. Und ein sehr gutes Geschäft für interessante Spaghettilöffel. Leider auch viel Regen, was die Ruhe beim Betrachten der Altstadt stört. [...]