Film-Kritik: Venom: The Last Dance (2024)

 21. August 2025 •  Ekkart •  Kritik, Marvel, Venom •  Kino, Kritik •  IMDB •  7
 angesehen am 20. August 2025
 Fazit: OK, gut unterhalten aber leider auch sehr viel Raum nach oben.

Venom: The Last Dance – der letzte Teil der Venom-Reihe. Der erste Teil war ok bis besser, der zweite Teil mittelmäßig. Da war die Hoffnung, dass der letzte Teil wieder ok wird.

Wir beginnen auf einem Planeten, erfahren, dass Knull, ein Bösewicht, den Codex braucht, um sich aus seiner Gefangenschaft zu befreien. Dazu schickt er seine Xenophagen los, das Codex zu finden, damit er frei wird und alles zerstören kann.

Schnitt zu einer Bar, in der Eddie und Venom verkatert auftauchen, der Barkeeper erzählt von Thanos. Wir sind also auf einer Alternativerde des Multiversums (wie ich nach dem Lesen des Wikipedia-Artikels verstanden habe). Ein Portal öffnet sich, wir sind wieder zurück im normalen Universum, in dem Eddie wegen der Vorfälle aus Teil 2 gesucht wird. Eddie zieht los nach New York zur Freiheitsstatue, frisst noch vier Hundequäler und zieht die Aufmerksamkeit eines Xenophagen auf sich.

Die eigentliche Geschichte beginnt: Area 55 ist die neue Area 51, dort sind mehrere Symbionten gefangen, u.a. Mulligan aus dem zweiten Teil. Forscherin Teddy (Juno Temple) glaubt an das Gute in den Symbionten, General Strickland (Chiwetel Ejiofor) nicht. Aber Strickland ist auch einfach nur ein Arschloch.

Die Forscherin hat übrigens eine eigene Vorgeschichte bekommen, die irgendwie aber völlig egal ist. Der General hingegen ist nur so da. Apropos: Mitforscherin Sadie (Clark Backo) ist eine interessante Figur, wieder nur angedeutet. Hier wäre mehr tatsächlich mehr gewesen.

Die weitere Handlung schnell zusammengefasst: Eddie flieht, der Xenophage verfolgt ihn, dabei lernt Eddie von Venom, was ein Codex ist. Eddie tötet eine Soldatin, den Rest schreddert der Xenophage. Eddie kommt bis zur Area 55, mitgenommen von Familie Moon, eine coole Familie, hier sieht man, was der Film auch bei den Figuren werden könnte.

“Lustige” Szenen in Las Vegas. Wirklich lustige Szene mit Mrs. Chen, leider kurze 5 Minuten.

Dann zurück zur Action: Xenophage findet die Symbionten in Area 55. Schreddert Leute und Symbionten, ist unzerstörbar, ruft Verstärkung. Wie es immer so ist: viele unzerstörbare Xenophagen sind deutlich ungefährlicher als der eine.

Venom opfert sich, Xenophagen tot, Codex vernichtet, Happy End.

Unnötig schmalzige Erinnerungen von Eddie an sein Leben mit Venom.

Ach.

In den guten Momenten ist der Film wirklich gut. Da stimmen Humor und Figuren.

Leider ist der Film aber viel zu oft einfach hingeschludert und vertraut der Geschichte und den Figuren nicht. Dann hetzt und springt er von Szene zu Szene, versucht noch mehr Gags einzubauen, die unnötig sind. Die ganze Flugzeugszene hätte beispielsweise weggekonnt, dafür mehr Interaktion und – und das von mir – mehr Gespräche zwischen den Figuren. Dafür etwas mehr Mrs. Chen, die haben wir einfach so verloren.

Allerdings stimmen Action, Effekte, schauspielerische Leistungen – das hilft schon mal viel. Und durch die Hektik ist der Film auch abwechslungsreich genug, auch bei schlimmen Szenen verweilen wir nicht zu lang.

Auch hier schade drum, der Film hätte herausragend sein können. Im Gegensatz vor allem zum zweiten Teil ist er gut bis besser.

Ach ja, die innere Logik des Ganzen sollte man nicht hinterfragen. Hier gilt: je ausgeschalteter das Gehirn, desto besser.

Und auch in diesem Film: Menschen- und Symbiontenleben zählen nichts. Die werden so nebenbei gefressen, erschossen, zerhäckselt, das zieht sich unangenehm durch die ganze Serie.


 Fazit: OK, gut unterhalten aber leider auch sehr viel Raum nach oben.